Melbourne, Millionenmetropole an der Ostküste Australiens und DIE Kulturstadt Australiens. Wir haben uns in der fröhlichen, lebendigen und jungen Szenerie sofort heimisch gefühlt. Du kannst in dieser Stadt in eine vielfältige Kunst-, Kultur- und Gastroszene eintauchen und Dich einfach treiben lassen. Melbourne bietet einen reizvollen Mix aus entspannter Atmosphäre und internationalem Flair. Erfahre hier mehr über unsere persönlichen Highlights, die wir in 72 Stunden entdeckt haben.
Am besten quartierst Du Dich für Deine Zeit im Central Business District (CBD) ein, sozusagen der zentralen Mitte Melbournes. Von hier aus kannst Du viele Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichen. Drum herum fährt die kostenfreie City Circle Tram. Tatsächlich bewegen wir uns in Städten am liebsten zu Fuß, da man unterwegs immer wieder Orte wie kleine Cafés, Läden oder Ähnliches entdeckt, die in keinem Reiseführer verzeichnet sind. Dafür ist diese Szene einfach zu lebendig. Ganz zu schweigen von den Pop-Up Konzepten, die schon von vornherein in ihrer Existenzdauer begrenzt sind.
Unser persönliches Melbourne Highlight Nr. 1 stelle ich mal direkt zu Beginn vor.
Die Staatsbibliothek von Victoria ist die Haupt-Bibliothek des Staates Victoria. Sie wurde ab 1854 im viktorianischen Stil erbaut und beherbergt über 2 Millionen Bücher Zeitschriften. Auf der 6. Etage gibt es einen Balkon, von dem man einen beeindruckenden Blick in den zentralen Lesesaal, dem La Trobe Reading Room, werfen kann. 320 Leseplätze stehen hier an Tischen zur Verfügung. So wird erstmal die Dimension dieser Bibliothek klar.
Tipp: Im Erdgeschoss stehen zahlreiche Schachbretter, an denen man kostenfrei spielen kann. Einfacher kannst Du nicht mit Einheimischen in Kontakt kommen – allerdings musst Du natürlich im Flüsterton sprechen ;-).
In Melbourne pulsiert das kreative Leben und das zeigt sich auch in den vielen Streetart-Werken, die Du hier an jeder Ecke findest. Nationale und internationale Künstler*innen hinterlassen hier ihre Spuren. Ein Hot Spot ist sicherlich die Hosier Lane, direkt gegenüber des Federation Square.
Aber auch die AC/DC Lane (schon alleine wegen diesem Namen mussten wir dieser Straße einen Besuch abstatten ;-)) und Duckboard Place (ebenfalls im CBD) warten mit tollen Kunstwerken auf. Es kann sein, dass die Fotos, die wir gemacht haben bei Deinem Besuch schon nicht mehr zu sehen sein werden. Immer wieder werden Stücke übersprüht und neue Bilder werden generiert.
Melbourne ist die Kulturmetropole Australiens und das spiegelt sich natürlich auch in der vielfältigen Museumslandschaft wieder. Wir haben unsere Kinder durch drei Museen „geschleppt“ wobei sie von einigen Kunstwerken genauso begeistert waren wie wir. Alle drei können wir uneingeschränkt weiterempfehlen:
Laut Wikipedia ist die 1861 eröffnete National Gallery of Victoria das älteste und größte öffentliche Kunstmuseum in Australien. 2017 haben 2,5 Millionen Besucher*innen die Ausstellungen besucht und somit gehört die Gallery zu den meistbesuchten Kunstmuseen der Welt. Du kannst hier Stunden verbringen und Werke aus allen Bereichen der Kunst anschauen. Besonders gut gefallen hat uns persönlich die Abteilung Design. Ausgestellt sind z.B. Klassiker wie Stühle von Eames oder Jacobsen.
Wenn Du jetzt noch nicht genug Kunst gesehen hast, dann kannst Du auch noch einen Abstecher machen zur Buxton Contemporary. Diese Galerie ist Teil des Victorian College of the Arts und wurde von dem Kunstsammler Michael Buxton initiiert, mit dem Ziel eine hohe Qualität an zeitgenössischer australischer Kunst zu zeigen. Pluspunkt: Der Eintritt ist frei.
Du möchtest die weltgrößte, permanente Ausstellung australischer Kunst besuchen?
Das Ian Potter Centre am Federation Square ist in einem modernen Gebäude untergebracht. Schon die Architektur lohnt einen Besuch. Aber noch viel spannender sind die Exponate im Innern. Die Kunst der Aborigines wird hier hervorragend präsentiert – Malerei, Textile Arbeiten, Kunst aus Holz. Aber auch die anderen Ausstellungsräume sind sehr vielfältig (natürlich auch abhängig von den Wechselausstellungen) und zeigen australische Kunst von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart. Der Eintritt in das Ian Potter Centre ist kostenfrei!
Wolltest Du schon immer mal wissen, wie es in einem australischen Gefängnis im 19. Jahrhundert zugegangen ist? Dann besuche das Old Melbourne Gaol. Hier saßen einige der bekanntesten Kriminelle Australiens ein, wie die Straßenräuber Ned Kelly und Squizzy Taylor. In den alten Zellen werden anschaulich die Taten, Mythen und Legenden der beiden dargestellt. Wir haben mit unseren Kindern eine der angebotenen Erlebnis-Touren mitgemacht – die sogenannte „City Watch House Tour“. Die interaktive Tour dauerte ca. 40 Minuten und startete damit, dass uns ein „Wärter“ in Obhut nahm…. Mehr wird nicht verraten. Tatsächlich war das ein spaßiges Erlebnis und wir können die Tour für Familien auf jeden Fall empfehlen.
Echtes Urlaubsfeeling (vor allem bei Sonnenschein) macht sich breit, wenn man durch die Docklands schlendert. Ein Viertel nahe des Zentrums, welches ähnlich wie die Hamburger Hafencity moderne Architektur mit Hafenflair verbindet. Privatwohnungen, Restaurants, Bars aber auch Büros befinden sich in den zahlreichen neuen Gebäuden am Yarra River. Achte bei Deinem Spaziergang durch die Docklands auf öffentliche Kunst. Sie ist in diesem Quartier zu einem integralen Bestandteil der Stadtplanung geworden.
Tipp: Statte der Bücherei Library at the Docks einen Besuch ab. Schmöker in einem Buch und blicke zwischendurch auf die tollen Yachten, die am Kai anliegen.
Übrigens fährt die kostenfreie City Circle Tram bis zu den Docklands. Sie fährt an der Harbourside Esplanade vorbei. Du kannst aber auch locker vom Zentrum aus laufen.
Wenn Du nach dem ganzen Trubel im Herzen der Stadt ein wenig Ruhr suchst, dann empfehle ich einen Spaziergang entlang des Yarra Rivers (Flinders Walk). Schön angelegte Grünflächen mit Schatten spendenden Bäumen und Bänken laden zum Verweilen ein. Direkt angrenzend befindet sich ein riesiges Areal mit allerlei Sportanlagen und gegenüber ist der Botanische Garten.
Von Melbourne aus startete unser Roadtrip durch einen Teil Australiens. Die ersten Tage fuhren wir eine der schönsten Küstenstraßen Australiens entlang: Die Great Ocean Road.
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