Rotorua und die Gegend um Rotorua ist sicherlich ein touristischer Hotspot der Nordinsel Neuseelands und bietet eine hohe Dichte an Attraktionen. Das liegt vor allem daran, dass hier eine große Anzahl Maoris leben und sich viele Möglichkeiten bieten, Einblicke in die Maori Kultur zu bekommen als auch an den vielen Geothermal-Parks mit ihren blubbernden Schlammlöchern und Geysiren.
Wer keine der touristischen und kommerziellen Maori Kulturzenten und Veranstaltungen besuchen möchte, der sollte einen Spaziergang durch das Dorf Ohinemutu machen. Es liegt am Rotorua Lake, nicht weit vom Stadtzentrum entfernt, und besticht mit einer kleinen Holzkirche. Im Innern ist sie mit wunderschönen Maori Verzierungen versehen. Draußen auf dem Gelände stehen weitere Wunderwerke der Schnitzkunst als Skulpturen. Auch das Tamatekapua Haus, als zentraler Treffpunkt der Gemeinde, ist nicht weniger beeindruckend.
Im Zentrum der Stadt lohnt vor allem die Besichtigung des Rotorua Museums. Zumindest von außen konnten wir es begutachten (es hatte aufgrund von Renovierungsmaßnahmen leider geschlossen) und das Gebäude strahlt nach wie vor die Imposanz eines alten eleganten Thermalhauses aus, welches es früher einmal gewesen ist.
Fußläufig entfernt kannst Du einen Spaziergang zum Rotorua Lake machen. Hier wirst Du schon Zeuge einiger brodelnder unterirdischer Aktivitäten.
Im Kuirau Park, nahe des Stadtzentrums, kannst Du kostenfrei umherspazieren. Über der Parkanlage liegt, wie vielerorts in Rotorua, dieser bestechende Geruch von faulen Eiern. Aus manchen Gullideckeln in den Straßen oder Gärten qualmt es und man bekommt ein unmittelbares Gefühl dafür wie beherrschend die geothermische Lage hier aussieht.
Südlich von Rotorua liegt der Geothermal-Park Waiotapu (neben diesem gibt es noch andere u.a. Hells Gate und Waimangu Volcanic Valley). Dieser bietet abwechslungsreiche Highlights wie brodelnde Matschlöcher, den sogenannten ChampagnerPool mit seinen knallorgange gefärbten Rändern, interessante von abgelagerten Mineralien entstandenen Felsformationen bis hin zum Lady Knox Geysir, welcher täglich um 10.15 Uhr für eine kleine Weile hervorschießt.
Die Region bietet eine Vielzahl von kurzen und langen Wanderungen. Hier stelle ich ein paar vor:
Der Quarry Lookout Track (grüne Beschilderung, ca. 5 km lang) im Whakarewarewa State Forest Park führt durch beeindruckende Bestände riesiger kalifornischer Redwood Bäume. Hierzulande nennt man die Redwoods Riesenmammutbäume. Sie gelten als die höchsten Bäume der Welt und erreichen eine Länge von bis zu 95 m. Vom Quarry Lookout hat man einen sehr schönen Blick auf Rotorua, den gleichnamigen See und den Thermal-Park Whakarewarewa mit seinem Geysir Pohutu.
Der Rundwanderweg Tikitapu Loop Track (5,5 km lang) führt rund um den Blue Lake. Der Pfad führt am See entlang, durch Buschland, Bäume und vergesst nicht einen Abstecher zum Sandstrand einzulegen.
Der See Okareka gehört zu den kleineren Seen in der Gegend und liegt ca. 12 km südöstlich von Rotorua City. Er liegt malerisch eingebettet umgeben von Hügeln, einheimischen Wäldern und Ackerland. Direkt am See liegt eine kleine Siedlung. Hier kann man auch parken und der Weg führt um das Ufer bis zu einem kleinen Sandstrand, wo man im See baden kann. Teile des Weges sind mit Holz beplankt so dass er auch mit dem Kinderwagen oder Rollstuhl zugänglich ist. Hin- und zurück läuft man vielleicht 1,5-2 Stunden.
Kennst Du den meistbesuchten Wasserfall Neuseelands? Die Huka-Falls? Er befindet sich etwa eine Stunde Autofahrt südlich von Rotorua, kurz vor Taupo. Der Name Huka bedeutet „Schaum“ auf Maori und es wundert nicht, dass der Wasserfall diesen Namen erhalten hat. D. Das ist ein sehr passender Name, da das Wasser in den Stromschnellen der Huka Falls weiß, wie Schaum ist. Jede Sekunde strömen 220.000 Liter Wasser durch die Schlucht des Waikato Rivers und es schäumt und donnert. Normalerweise schlängelt sich der Fluss ruhig durch ein 100 Meter breites Flussbett aber hier verengt er sich auf 15 Meter und schafft sich mit Platz.
Du kannst bequem mit dem Auto zum naheliegenden Parkplatz fahren und auf einer Fußgängerbrücke die Huka Falls bewundern aber noch viel schöner ist es, von Taupo aus dorthin zu wandern. Parke Dein Auto am Ende der County Avenue beim Spa Thermal Park. Der Weg ist ausgeschildert und führt über eine Wiese runter zum Fluss.
Dort befindet sich auch der Otumuheke Hot Pool, eine natürliche Quelle direkt am Ufer des Flusses, wo Du kostenfrei das heiße Wasser genießen kannst. Es gibt Toiletten und Umkleidekabinen. Vom Hot Pool zu den Huka Falls und zurück läufst Du auf einem sehr gut angelegten Weg immer am Fluss entlang. Die Wanderung selbst dauert etwa zwei Stunden hin und zurück. Entlang des Weges liegen mehrere Aussichtspunkte von wo aus man einen wunderschönen Blick auf den Fluss hat.
Von den Huka Falls könntest Du auch noch weiter wandern bis zum Aratiatia Staudamm. Wir haben uns dagegen entschieden und haben stattdessen einen Abstecher mit dem Auto hin gemacht, da er für uns auf dem Weg von Rotorua nach Taupo lag. Es gibt dort verschiedene Aussichtsplattformen entlang des Staudamms, welche toll Blicke auf die Stromschnellen bieten.
Tipp: Plane Deinen Besuch wenn der Damm sich öffnet und sich 90.000 Liter Wasser pro Sekunde durch eine schmale Schlucht schießt. Das ganze Spektakel dauert ca. 30 Minuten und dann schließen sich die Tore wieder und der Waikato River fließt wieder gemächlich seines Weges. Die Aratiatia Rapids werden täglich um 10:00 Uhr, 12:00 Uhr und 14:00 Uhr (und zusätzlich um 16.00 Uhr in der Sommersaison) geflutet, um umweltverträgliche hydroelektrische Energie zu gewinnen
Und wenn Du noch Zeit findest, mache einen Stop Over am Lake Taupo. Taupo ist bekannt als Ausgangsort für zahlreiche Outdoor-Aktivitäten.
Tipp: Unbedingt besuchten solltest Du in Rotorua eines der Thermalbäder. Es gibt nichts schöneres als sich in heißem schwefelhaltigen Wasser so richtig schon einweichen zu lassen. Populär ist das Polynesian Spa mit mehreren Becken und Blick auf den Rotorua Lake. Besonders abends ist das ein einmaliges Erlebnis.
Warst Du schon mal in Napier? Die Art Deco Stadt ist einen Besuch wert und lässt sich wunderbar in einen Roadtrip über die Nordinsel Neuseelands integrieren. Vor allem wenn Du im Februar reist…lass Dir das Art Deco Festival Napier nicht entgehen!
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