Die Mosel-Region steht für mich vor allem für Wein, Wandern, malerische kleine Städte und Ortschaften, sowie uralte Kulturdenkmäler. Die Mosel gilt als zweitlängster Nebenfluss des Rheins und weist etliche hundert Kilometer Fließstrecke auf. Sie entspringt in Frankreich (in den Vogesen) und mündet bei Koblenz in den Rhein. Wer legendären Wein probieren, durch steile Weinberge wandern und Aussichten von oben genießen, sowie spannende Sehenswürdigkeiten erkunden möchte, der ist hier genau richtig.
Ich habe für Euch die Gegend rund um das charmante Städtchen Traben-Trarbach erkundet und nehme Euch mit auf meine Wanderungen, die ich im Herbst 2021 unternommen habe. Der Herbst ist eine wundervolle Jahreszeit für die Mosel. Die Weinlese ist im vollen Gange, an jeder Ecke wird leckerer Federweißer angeboten und die Pflanzenwelt färbt sich in eine Farbenpracht, an der man sich nicht sattsehen kann.
Viel Spaß beim Lesen, Fotos anschauen und Wandern an der Mosel!
Die Tour beginnt in Traben-Trarbach. Architektonische Jugendstilhäuser prägen das Stadtbild dieses Mosel-Städtchens, welches herrlich eingebettet in einer der vielen Moselschleifen liegt. Weitere Kuriositäten wie ein Buddha-Museum, eine vinophile „Unterwelt“ und Restaurants mit sehr guter bürgerlicher Küche machen den Ort zu einem guten Ausgangspunkt für Wandertouren.
Der Lorettaweg startet an der Brückenstraße am Aufgang zur Ruine Grevenburg. Und wie kann es anders sein, es geht anfangs stetig bergauf. Bereits auf den ersten hundert Metern lassen sich immer wieder kleine Ausblicke auf die Mosel und Traben-Trarbach erhaschen. Irgendwann nehmen auch die Geräusche von „unten“ ab, führt doch neben der Mosel immer eine Straße entlang und wehen somit Autogeräusche hinauf. Der mit T13 gekennzeichnete Waldweg führt bis zur Schutzhütte „Starkenburger Pavillon“. Von hier aus hast Du eine phantastische Sicht bis zum Ort Enkirch mit der Moselschleuse und über die Höhen des Mont Royals (Traben-Trarbach liegt geographisch zwischen der Mosel und dem Mont Royal).
Ich habe an dieser Stelle einen kleinen Abstecher gemacht zur Burgruine Starkenburg. Diese lässt sich allerdings nur erahnen. Übrig geblieben sind lediglich ein paar Mauerreste.
Vom „Starkenburger Pavillon“ führt der Weg weiter an Feldern und Wiesen vorbei wieder Richtung Trarbach. Du passierst die „Bismarckhütte“ und gelangst nach einer weiteren Waldpassage zur Ruine Grevenburg. Vorher wanderst Du noch über den Franzosensteig, ein schmaler Pfad mit Treppen und Stegen, gut abgesichert an unsicheren Stellen mit Drahtseilen. Von hier oben kannst Du einen genialen Ausblick über die Moselschleife genießen.
An der Burgruine Grevenburg kannst Du Dich gastronomisch stärken oder ein erstes Glas Riesling testen bevor es wieder auf einem Wald-Serpentinweg bis zum Ausgangspunkt an der Moselbrücke geht.
Fakten zur Tour:
Hier findest Du die Tour in meinem Komoot Profil.
Meine zweite Wanderung an der Mosel führte mich erst einmal über den Berg ;-). Für diese Tour habe ich zwei ausgezeichnete Wanderwege miteinander kombiniert – T6 und Teile von T8. Gestartet bin ich am Moselufer Traben-Trarbachs. Der Weg führt leicht ansteigend an Obstwiesen, Weinbergen und Waldstücken vorbei.
Du kreuzt eine Straßenunterführung und wanderst auf der anderen Seite des Berges wieder hinunter zur Mosel. Der Weg ist auf diesem Abschnitt asphaltiert, führt durch Weinberge hindurch und der Blick ist gen Bernkastel-Kues gerichtet. Dieses kleine Städtchen solltest Du unbedingt erkunden, auch wenn es zu den vermutlich Überlaufensten an der ganzen Mosel zählt. Und warum ist das so? Zum Einen gibt es hier natürlich hervorragenden Wein und zum Anderen besitzt Bernkastel-Kues das wohl beeindruckendste Fachwerk-Ensemble der Region. Der Ortskern besteht aus historischen Häusern, verwinkelte Gassen und Plätze laden zum Entdecken ein.
Von Bernkastel-Kues geht es wieder zurück durch die Weinberge, den Berg hinauf bis zum Aussichtspunkt „Traver Krupp“. Von hier aus führt ein schmaler Pfad durch den Wald bis sich der Blick öffnet über Wiesen, die im Sommer mit Margeriten, Lupinen und anderen Feldblumen bewachsen sein sollen. Aber auch ohne ist die Landschaft wunderschön. Die Wanderung kreuzt an dieser Stelle schließlich den T8, dessen Beschilderung Du nun folgst bis nach Traben-Trarbach zurück. Unterwegs bieten sich immer wieder Blicke auf den Ortsteil Rissbach, den Mont Royal und Traben-Trarbach.
Fakten zur Tour:
670 Hm bergauf, 680 Hm bergab
Hier findest Du die Tour in meinem Komoot Profil.
Ein ganz besonderer Wanderweg ist sicherlich der Erdener Klettersteig. Über alte Weinbergspfade und Leitern erwanderst Du hier Felsvorsprünge und Weinbergsterrassen. Belohnt wirst Du mit phantastischen Aussichten über die Mosel.
Mit ÖPNV fährst Du bis zur Bushaltestelle Lösenich-Kreisverkehr (die Buslinie 360 fährt von Bernkastel-Kues oder Traben-Trarbach und hält hier). Von hier querst Du die Mosel-Brücke und steigst in die Wanderung ein. Startpunkt ist an der „Römischen Kelteranlage von Erden“. Es gibt drei verschiedene Schwierigkeitsgrade, die jeweils grün (2,9 km), gelb (3,8 km) oder rot (4,3 km) ausgeschildert sind. Ich habe die rote Tour gewählt und wenn man trittsicher und schwindelfrei ist, stellt diese Tour kein Problem dar.
Oben angekommen bin ich von der eigentlichen Tour abgewichen und habe mir eine Strecke gesucht, die den offiziellen Moselsteig kreuzt. Oberhalb des Erdener Klettersteigs verläuft nämlich die Etappe 12 von Ürzig bis Traben-Trarbach. Der Steig ist sehr gut ausgeschildert und führt durch Weinberge, durch zauberhafte Wald Abschnitte und immer wieder bietet sich eine phantastische Aussicht.
Im weiteren Verlauf kommst Du an der kleinen Bergkapelle von Kröv vorbei, an dem Segelflugplatz von Traben-Trarbach (hier kannst Du die Flieger hautnah beim Starten und Landen beobachten) und ausserdem passierst Du die sogenannte Wolfer Kanzel. Das ist auch nochmal ein klasse Viewpoint. Wenn Du richtig viel Zeit und Energie hast, bietet sich unterwegs übrigens noch ein Abstecher zum Hochseilgarten „Adventure Forest“ in Traben-Trarbach an. Der liegt nur ein paar Meter vom eigentlichen Moselsteig entfernt und bietet mehr als 240 Kletter-Elemente in 18 Parcours. Ich war sehr beeindruckt ob der Größe und Vielfalt.
Vom Kletterpark läufst Du nun in Richtung Stadtkern Traben-Trarbachs zurück.
Fazit: Dies war meine erste Tour auf einer der 24 Moselsteig-Etappen und ich bin restlos begeistert. Ich werde bestimmt nochmal zurückkehren und einige der anderen Etappen laufen.
Fakten zur Tour:
410 Hm bergauf, 420 Hm bergab
Hier findest Du die Tour in meinem Komoot Profil.
Empfehlenswerte Einkehrmöglichkeiten:
Hast Du Lust auf ein paar Inspirationen für andere Wanderungen weltweit zu bekommen? Dann schau doch mal hier vorbei.
Leave A Reply