Für unsere letzte Station unserer Neuseelandreise begaben wir uns zur Coromandel Halbinsel – ca. 2,5 Stunden Autofahrt von Auckland entfernt und daher auch ein beliebtes Wochenendziel. Hier findest Du alles was das Outdoor-Herz höher schlagen lässt: eine Küste mit kilometerlangen Sandstränden zum Schwimmen und Surfen, mit Regenwald bewachsene, bergige Wanderwege, aber auch historische Stätten und Reste alter Goldminen, die es zu besichtigen lohnt.
Die Coromandel Halbinsel ist 85 Kilometer lang und etwa 40 Kilometer breit. Das erscheint erstmal überschaubar, Du solltest jedoch bedenken, dass sich die meisten Straßen durch die Landschaft winden – schnell fahren und Strecke machen kannst Du hier dementsprechend vergessen. Dafür lohnen die Ausblicke zwischendurch und es lässt sich wunderbar relaxen, zum Beispiel am Hot Water Beach und der Cathedral Cove – zwei der Highlights auf Coromandel.
Den Hot Water Beach an der Mercury Bay solltet Du Dir nicht entgehen lassen, auch wenn es sehr voll werden kann. Das Erlebnis ist wirklich einmalig und macht einfach Spaß. Das Besondere sind hier die heißen Quellen unter dem Strand. Bei Ebbe (ca. zwei Stunden vorher und nachher) kannst Du Dir ein Loch buddeln und Dich in Deinem eigenen kleinen Sandpool im heißen Wasser entspannen. Bring Dir eine Schippe mit und Achtung: An manchen Stellen kann es wirklich sehr heiß werden!
Tipp: In den Abendstunden kann man in den Büschen auf dem Weg zum Strand Glühwürmchen sehen. Kostenfrei! Denn in den Höhlen, die in Neuseeland für die sog. Glow Worms bekannt sind, musst Du sonst Eintritt bezahlen.
Ein paar Kilometer weiter vom Hot Water Beach entfernt, nördlich von Hahei, liegt Cathedral Cove. Der Name ist Programm – es handelt sich um einen natürlichen Fels, der mit seiner gebogen Struktur der Decke einer Kathedrale ähnelt. Der Blick durch die Höhle auf einen großen Felsblock im Meer ist ein sehr beliebtes Fotomotiv.
Auch hier gilt: In den Sommermonaten kann es sehr voll werden und Du wirst sichtlich nicht alleine den Weg zur Höhle wandern. Das nimmt dem Ganzen leider etwas den Charme, aber trotzdem lohnt sich der Besuch. Wenn Du mit dem Auto unterwegs bist, kannst Du es am besten auf dem großen Parkplatz an der Pa Road in Hahei abstellen. Von hier läuft man ca. 45 Minuten zur Höhle. Unterwegs kannst Du auch schöne Abstecher zu anderen Stränden machen wie dem Hauptstrand von Hahei oder zur Stingray Bay.
Unsere Unterkunft befand sich für die Tage, die wir auf der Halbinsel verbracht haben, in Tairua. Tairua ist ein beliebter Urlaubsort an der Ostküste Coromandels. Es gibt zahlreiche kleine Shops, Restaurants, Imbissläden und der ganze Ort verschreibt sich dem Surfen, Boot fahren, Angeln und Strandurlaub.
Vom Tairua Strand aus kannst Du am südlichen Ende einem Pfad folgen, der Dich hoch zur Spitze des Paku Berges führt. Mount Paku ist allerdings nicht wirklich ein Berg sondern eher eine vulkanische Erhebung. Die letzten Meter bis nach ganz oben sind steil und Du musst über einige große Felsbrocken laufen. Belohnt wirst Du mit einer grandiosen Aussicht auf die umliegende Bucht, die Coromandel Ranges und den Strand des Nachbarortes Pauanui. In Richtung Meer erblickst Du verschiedene Inseln (Mercury, Slipper und Shoe Islands).
Die Erkundung der Karangahake Schlucht lässt sich wunderbar als Zwischenstopp einlegen. Diese Kombination haben wir zumindest gewählt auf unserem Weg von Rotorua nach Coromandel. Es gibt zahlreiche Wandermöglichkeiten und uns (und vor allem die Kinder) hat besonders die Kombination aus Natur und historischen Stätten begeistert. Diese erinnern an die Zeiten des Goldrausches zwischen 1870 und 1950. Wir haben zwei Rundwege („Windows Walk“ und „Rail Tunnel Loop“) miteinander kombiniert. Der Windows Walk führt durch eine teils spektakuläre Landschaft. Man läuft vom Parkplatz (direkt an der SH 2 gelegen) aus über Hängebrücken, an alten Minenresten vorbei, in stockdunkle Tunnelabschnitte hinein und wieder hinaus und unter Felshängen entlang mit Blick in die Schlucht, in der sich der Ohinemuri River seinen Weg bahnt. Bring Dir unbedingt Taschenlampen mit (oder zumindest ein aufgeladenes Handy mit Taschenlampenfunktion ;-)). In den Tunneln ist es wirklich finster und ich fand es an manchen Stellen doch etwas gruselig.
Ein weiteres Highlight (auf dem Rail Tunnel Loop) ist der ein Kilometer lange Marsch durch einen stillgelegten Eisenbahntunnel, welcher zum Glück beleuchtet ist. Auf diesem Streckenabschnitt hatten wir großen Spaß beim Fotografieren, auch wenn mein Handy lichttechnisch an die Grenzen gekommen ist.
Fazit: Die Karangahake Schlucht ist absolut empfehlenswert – insbesondere für Familien mit Kindern aufgrund der abwechslungsreichen Szenerie. Hier findest Du eine Broschüre, die Dir einen guten Überblick gibt über die zahlreichen Möglichkeiten Vorort.
Brauchst Du weitere Inspirationen für Deinen Trip auf der Nordinsel Neuseelands, dann schau Dich gerne mal auf meinen anderen Beiträgen um:
Leave A Reply