Garnish Island
Ausgangspunkt unserer Tagestour rund um die Beara Peninsula ist Garnish Island. Vom Festland aus in Glengarrif legen in regelmäßigen Abständen kleine Kutter ab, die gemütlich durch die Bantry Bay tuckern. Während der Überfahrt zur Insel lassen sich Seerobben beobachten, die sich bei Ebbe auf den herausragenden Felsen in der Sonne räkeln. Der Kapitän des Kutters ist bemüht, dass die Touristen auch möglichst welche zu Gesicht bekommen und steuert das Boot so nah wie es geht heran.
Die Insel selbst wurde von einem Gartenarchitekt angelegt, beauftragt von einem reichen schottischen Unternehmer. Tonnenweise Erde wurde herangekarrt und exotische Pflanzen begeistern heutzutage Massen an Besucher*innen mit ihren prachtvollen Blüten. Die Gartenanlage lässt sich am besten früh morgens oder in der Nebensaison erkunden, wenn noch keine Busladungen mit Menschen am Pier parken.
Castletownbere und Dursey Island
Nach einem Besuch der Garnish Island lässt sich wunderbar eine Tour der Beara Peninsula anschließen, wobei man sich dann schon auf bestimmte Ziele konzentrieren muss. Die Distanzen, die man mit dem Auto auf den zum Teil engen Straßen zurücklegen muss, haben wir doch manches mal etwas unterschätzt.
Ein erster Stop auf dem „Ring of Beara“ ist Castletownbere, eine kleine Stadt (wobei es die größte auf der Beara Peninsula ist) mit lebhaftem Fischereihafen, an dem auch internationale Schiffe wie aus Spanien anlegen. Und siehe da, in Irland (zumindest im Südwesten) wachsen Palmen. Das Klima macht es möglich und es kommen mediterrane Gefühle auf beim Sitzen an der Hafenpromenade 😊.
Eine kurvenreiche Straße führt zu Spitze der Beara Peninsula. Von dort aus blickt man auf Dursey Island. Auf der Insel leben nur noch wenige Menschen von der Fischerei und Viehzucht. Das Besondere ist die in den 1970er Jahren erbaute Seilbahn, welche die Insel mit dem Festland verbindet. Früher wurde auch das Vieh damit transportiert – „Sechs Personen oder eine Person und eine Kuh“ lautete der Spruch der Einheimischen. Heutzutage ist sie vor allem eine Attraktion für Touristen. Auf uns machte sie einen sehr wackligen Eindruck und wir sparten uns die Überfahrt mit diesem Gefährt und gingen lieber unserer Irland-Lieblings-Beschäftigung nach: Wir machten eine Wanderung, den Garinish Loop. Eine 1,5 stündige Tour über typisch irische Schafweiden, hoch auf einen grandiosen Aussichtspunkt, von welchem aus das Auge die Dursey Island in vollem Ausmaß wahrnehmen kann.
Eine weitere ganz schöne Tour lässt sich ab Eyeries starten (51.692944, -9,95599), der sogenannte Creha Quay Loop. Man folgt dafür den blauen Pfeilen für ca. 2 Stunden. Der Weg führt über dörfliche Wege und am Pallas Strand entlang.
Und nicht vergessen den Healy Pass zu fahren, welcher sich von Nord nach Süd oder umgekehrt mitten durch die Peninsula schlängelt.
Einen interessanten Zwischenstop bietet das tibetisch-buddhistische Zentrum mit dem Namen „Dzogchen Beara“. Gebetsfahnen flattern im Wind und verwittern. Gäbe es nicht diesen atemberaubenden Blick über die Küste, könnte man meinen, man ist in Tibet. Grundstück und Gebäude gehören einer gemeinnützigen Stiftung, es wird ein umfangreiches Seminarprogramm geboten – von täglichen Drop-In-Meditationssitzungen bis hin zu tagelangen Retreats. Im Zentrum gibt es auch ein gemütliches Café.
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