Aufgrund der Nähe zu Hiroshima bietet es sich an von hier aus einen Tagesausflug nach Miyajima zu unternehmen. Die Insel steht auch auf der Liste der Unesco Weltkulturerbestätten – und das zu recht, wie ich finde. Die Insel ist extrem beliebt bei einheimischen und ausländischen Touristen, was dazu führt, dass man möglichst früh anreisen sollte, um den Massen ein wenig zu entgehen. Auf der Insel selbst verläuft es sich dann auch, vor allem wenn man die wunderschöne Wanderung zum Misen Berg auf dem Plan hat.
Hauptattraktion der Insel ist der Itsukushima-Schrein. Das Hauptgebäude des Tempels befindet sich auf einer Plattform direkt am Meer, sodass es bei Flut scheint, als wenn der Tempel auf dem Wasser gebaut ist. Das rote Torii (Tor), welches vermutlich schon millionenfach fotografiert worden ist, steht dem Tempel vorgelagert. Bei Ebbe kann man hinlaufen, bei Flut ragt es strahlend aus dem Wasser.
Von der Fähre aus, führt uns unser Weg am Senjo-kaku Schrein vorbei, welcher wie ein großer Pavillon aussieht. Gebaut in 1587 wirkt er durch seine Holzkonstruktion beeindruckend.
Weiter geht es über einen Pfad durchs Grüne zur Seilbahn-Station Momijidani. Die Fahrt mit der Bahn ersparte uns einen feucht-heißen Walk zu Beginn der Wanderung und bot bereits erste tolle Aussichten in die Umgebung.
Von der Endstation (es gibt nur zwei Stationen!) aus läuft man, an Schreinen und kleinen Tempeln vorbei, ca. eine halbe Stunde bis zur Spitze des Berg Misen (530 m). Es gibt viele kleine Details zu entdecken, z.B. eine ganze Armada aus unterschiedlichen Tonköpfen.
Oben angekommen wird man auf einer Holzplattform stehend mit einem phantastischen Blick auf die Insel, das umliegende Festland und das Meer belohnt. Leider war es zu unserer Reisezeit im Juli immer etwas dunstig und regnerisch, daher hatten wir keine ganz klare Sicht.
Vom Berg runter wählten wir den Pfad über den Daisho-in Tempel bis hinein in den Ort, in welchem ein Bummel durch die Straßen einlädt.
Probieren sollte man eine der lokalen Spezialitäten: Kleingebäck in Ahornblattform, welches mit roter Bohnenpaste gefüllt ist. Die gibt es in vielen Shops fertig verpackt oder an kleinen Ständen zum Direkt-Verzehr zu kaufen.
Eine weitere Attraktion von Miyajima sind sicherlich die vielen Rehe, die überall herumlaufen. Sie sind unglaublich neugierig. Wir haben den Fehler gemacht, uns auf der Straße eine Tüte frittierte Kartoffeln zu kaufen und wurden umgehend umringt von einer Handvoll Rehe, die versucht haben uns unseren Snack zu klauen.
Anfahrt: Nach Miyajima reist man am einfachsten als Tagestrip von Hiroshima aus an. Vom dortigen Bahnhof fährt die JR Linie San-yo bis zum Miyajima Bahnhof auf dem Festland. Hier steigt man um in die JR Fähre. Beide Strecken sind inkludiert im JR Rail Pass.
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